Feinmotorik, Ergotherapie

 

Beruf Ergotherapeut im Sozialwerk Meiningen

Menschen, die aufgrund eines Unfalls, infolge einer Behinderung oder durch eine physische oder psychische Erkrankung nicht mehr dazu in der Lage sind, Aufgaben selbstständig auszuführen, haben eine begrenzte Handlungsfähigkeit. Von dieser Einschränkung können Patienten jeden Alters und aus allen beruflichen und gesellschaftlichen Schichten betroffen sein. Den Betroffenen wieder zu mehr selbstständiger Handlungsfähigkeit und damit auch zu gesteigerter Lebensqualität zu verhelfen, fällt in das Aufgabengebiet von Ergotherapeuten. Im Fokus steht dabei ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl motorische Aspekte beinhaltet, als auch Wahrnehmung und Aufmerksamkeit fördert. Fachkräfte, die den Beruf des Ergotherapeuten erlernt haben, sehen sich im Sozialwerk Meiningen einem sehr abwechslungsreichen Tätigkeitsfeld gegenüber.

Wie sieht der Beruf Ergotherapeut aus?

Der Beruf des Ergotherapeuten gehört zu den medizinischen Gesundheitsfachberufen und stellt den Patienten mit seinen individuellen Bedürfnissen ganzheitlich in den Mittelpunkt. Deshalb spielen, anders als beispielsweise beim Physiotherapeuten, nicht nur körperlich-motorische Trainingseinheiten eine Rolle, sondern es werden auch kognitives Training sowie kreative und gestalterische Techniken angewandt. Gerade hieraus ergibt sich beim Beruf des Ergotherapeuten die große Abwechslung und Vielfalt, die das Berufsbild so attraktiv werden lässt. Darüber hinaus helfen Menschen, die den Beruf des Ergotherapeuten ergriffen haben, Patienten dabei, wieder die Alltagsselbstständigkeit zu erlangen. Dabei kommen verschiedene Methoden und Techniken zum Einsatz, die oftmals fließend ineinander übergehen. Diverse Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten sind ein fester Bestandteil der täglichen Arbeit, weshalb eine gewisse Bereitschaft zur Wissenserweiterung vorhanden sein sollte.

Wie wird man Ergotherapeut?

Die Berufsausbildung zum Ergotherapeuten dauert drei Jahre und endet mit einer Abschlussprüfung. Sie findet an speziellen Berufsfachschulen statt und setzt sich aus einem theoretischen und einem praktischen Teil zusammen. Weil es sich bei der Ausbildung zum Ergotherapeuten um eine schulische Ausbildung handelt, erfolgt in der Regel keine Vergütung. Durch zahlreiche Praktika und Hospitationen in unterschiedlichen Einrichtungen können jedoch viele Erfahrungen gemacht und nützliche Kontakte geknüpft werden. Mit einem mittleren Bildungsabschluss oder einem qualifizierenden Hauptschulabschluss inklusive abgeschlossener zweijähriger Berufsausbildung sind die Grundvoraussetzungen für eine Ausbildung gegeben. Einzelne Ausbildungseinrichtungen können gegebenenfalls weitere Zugangsvoraussetzungen vorschreiben, damit Kandidaten sich um eine Ausbildung für den Beruf des Ergotherapeut bewerben dürfen. Alternativ wird seit einigen Jahren ein Hochschulstudium angeboten. Für die theoretische Ausbildungszeit wird ein Stundenvolumen von 2.700 Stunden vorgeschrieben, zu denen noch einmal 1.700 Stunden für den praktischen Teil dazukommen. Dabei werden zahlreiche abwechslungsreiche Inhalte vermittelt:

  • Krankheitslehre
  • Anatomie
  • Gesetzeskunde
  • Gesprächskunde
  • Handwerk und Gestaltung
  • Pädagogik
  • Psychologie
  • Arzneimittellehre
  • Ergotherapie in verschiedenen Fachbereichen
  • Hygiene
  • Arbeitsmedizin
  • und viele weitere mehr

Die berufliche Ausbildung wird mit einer Prüfung abgeschlossen, in der sowohl praktisch als auch theoretisch und mündlich geprüft wird. Für den Erhalt des Examens ist die Mindestnote "ausreichend" vorgeschrieben.

Welche Aufgaben übernimmt man im Beruf des Ergotherapeuten?

Je nach individuellem Interesse können Menschen, die im Beruf des Ergotherapeuten ausgebildet sind, in zahlreichen unterschiedlichen Fachbereichen und Institutionen arbeiten. Krankenhäuser und Kliniken, Heime und soziale Einrichtungen, Förder- und Gesundheitszentren sind hierfür klassische Beispiele. Es besteht zudem die Möglichkeit sich auf spezifische Fachbereiche zu fokussieren:

  • Orthopädie
  • Pädiatrie
  • Geriatrie
  • Neurologie
  • Psychiatrie

Abhängig vom ausgewähltem Einsatzbereich ergeben sich meist verschiedene Schwerpunkte. So geht es im Bereich der Orthopädie vorrangig um motorisch-funktionelles Training, dank dessen Hilfe Patienten wieder lernen, alltägliche Bewegungen und Bewegungsabläufe allein durchzuführen. In der Geriatrie hingegen werden ältere Patienten gemäß ihrer individuellen Fähigkeiten gefördert. Dabei sind es erklärte Ziele, Abhängigkeits- und Isolationssituationen zu vermeiden, die Selbstständigkeit im Alter zu verbessern oder auch die Sinneswahrnehmungen zu trainieren. Je nach Aufgabe und Ziel kommen viele verschiedene Techniken, Methoden und Übungen zum Einsatz.

Wie sieht die Arbeit mit dem Beruf Ergotherapeut im Sozialwerk Meiningen aus?

Die Geriatrische Fachklinik betreut pro Jahr mehr als 2.000 Patienten im hohen Lebensalter. Im Beruf des Ergotherapeuten ausgebildete Fachkräfte bekommen vor Ort die Möglichkeit aktiv an der Verbesserung der Lebensqualität dieser Patienten mitzuwirken. Dabei stehen individuelle Behandlungskonzepte und Trainingseinheiten genauso im Fokus wie eine persönliche und wertschätzende Betreuung. Eingebunden in ein starkes, verantwortungsvolles Team können Ergotherapeuten sich im Sozialwerk Meiningen immer wieder neuen beruflichen Herausforderungen stellen sowie diverse Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten in Anspruch nehmen. Die Zukunftsaussichten sind sehr gut und es erfolgt eine tarifliche Vergütung nach AVR-DW EKM.

Welche Zukunftsperspektiven bietet der Beruf Ergotherapeut?

Insbesondere Fachkräfte, die im Beruf des Ergotherapeuten mit dem Schwerpunkt Geriatrie tätig sind, dürfen auf besonders vielversprechende Zukunftsperspektiven setzen. Der demografische Wandel lässt gerade in ländlichen Regionen Deutschlands einen erhöhten Bedarf an ausgebildetem Fachpersonal entstehen. Auch in anderen Bereichen, wie etwa der Orthopädie oder der Psychiatrie, herrscht aufgrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen ein erhöhter Bedarf. Wer sich beruflich gern regelmäßig weiterbilden möchte, bekommt dank verschiedener Qualifizierungslehrgänge die Gelegenheit, neues Wissen zu erlernen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, einen Fachwirt in Gesundheits- und Sozialwesen oder einen Betriebswirt für Sozialwesen zu erwerben.

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